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Interview: Chris Tewes

Mondschein Corona Verlag lädt heute Chris Tewes zum Interview ein.

 

Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen? Gab es ein bestimmtes Schlüsselerlebnis?

Mit 20 hatte ich Gedichte, die mich berührten in eine Kladde geschrieben, und dabei eigene Werke untergemischt. So hoffte ich, sie gut verbergen zu können, denn die durfte niemand lesen!

Die Kladde steht noch immer in meinem Bücherregal. Für dieses Interview habe ich sie nach langer Zeit wieder einmal hervorgeholt und gelesen. Sie hat noch jede Menge freie Seiten …

Mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Romanen habe ich erst vor ca. 10 Jahren begonnen.

 

Wie bist Du zum Schreiben gekommen? War das immer schon ein Traum oder war es eher ein zufälliges Talent/Interesse, welches sich erst spät entwickelte?

Eher zufällig. Nachdem die Kinder flügge wurden, hatte ich ein paar Versuche gestartet. Mit einer Sendung von Quarks &Co, die sich mit den gesundheitlichen Folgen von Weichmachern beschäftigt hatte, startete ich eigentlich erst richtig durch. Mit meinem Ökothriller „Im Dunkel des Dschungels“ erschienen im Amrun Verlag, habe ich einen dystopischen Roman zu dem Thema entwickelt. Danach sprudelten die Ideen nur noch so.

 

Hast Du einen Lieblingsort, an dem Du gerne schreibst?

Ja, ich sitze meist an meinem Schreibtisch, von wo aus ich einen schönen Blick auf ein paar Baumwipfel und den Himmel habe.

 

Woher holst Du dir deine ganzen Ideen für die Geschichten her?

Die Ideen kommen meist von ganz allein. Ich sehe, lese, höre oder erlebe etwas und weiß in dem Moment, daraus lässt sich etwas machen. Eine neue Geschichte oder eine Szene, die in ein Projekt oder zu einem Protagonisten passt.

Bei meinem Roman „Schattenpark“ erschienen beim Verlag Ruhrliteratur, hatte ich anfangs nur das Bild einer alten Frau im Kopf, die mit einem Spitzentaschentuch über eine Parkbank wischelt. Mit dieser Szene hatte ich die wichtigste Protagonistin und den zentralen Ort des Geschehens. Sie kommt im Buch allerdings nicht mehr vor.

 

Würdest Du auch Auftragsgeschichten schreiben?

Wenn mir das Thema zusagt, gerne.

 

In welchem Genre würdest Du Dich gerne mal versuchen?

Irgendwann möchte ich mich einmal an einen historischen Roman wagen, aber das wird noch eine Weile dauern. Da gibt es erst noch andere Geschichten, die geschrieben werden wollen.

 

Welches Genre reizt Dich nicht zum Schreiben?

Einen typischen Krimi mit Ermittler und Polizeiarbeit wird es von mir bestimmt niemals geben. Auch wenn sich der Klappentext von „Schattenpark“ vielleicht danach anhört, ist er das keineswegs.

 

Sind derzeit bestimmte Zukunftsprojekte in Planung?

Zurzeit schreibe ich an einer weiteren Geschichte, die, wie auch „Schattenpark“ in dem fiktiven Ort Erpelsbrück spielt. Danach werde ich wahrscheinlich an einem Roman weiter arbeiten, der lose an „Im Dunkel des Dschungels“ anknüpft.

 

Welche von Dir gelesenen Bücher sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Steven King: Das Spiel

Emily Wu: Feder im Sturm

Ken Follett:Die Säulen der Erde

Noah Gordon: Der Medicus

Andreas Pröve: Mein Traum von Indien

 

Hast Du einen Tipp für angehende Autoren?

Sucht euch kritische Testleser und überdenkt immer wieder einmal euer Exposé. Stellt es die Geschichte wirklich gut dar? Ist die Inhaltsangabe nicht zu lang …? Mein erstes Exposé hatte ich zu jeder Bewerbung noch einmal überarbeitet, weil ich immer wieder etwas gefunden hatte, das nicht so passte. Und dann natürlich: Geduld, Geduld, Geduld!

 

Kommt es vor, dass Du manchmal bei Deinem Werk unsicher bist und Rat bei anderen suchst?

Während des Schreibprozesses nur was die Recherche betrifft. Wenn ich fertig bin, höre ich auf meine Testleser und streiche, ergänze oder ändere entsprechende Textstellen, wenn mir die Kritik einleuchtet.

 

Was möchtest Du uns noch mit auf den Weg geben?

Ich freue mich, dass meine Geschichte in dieser Anthologie vertreten ist und wünsche dir und dem Mondschein Corona Verlag weiterhin viel Erfolg!

 

Deine Webseite: 

www.christewes.de

 

Wie viel Zeit nimmst Du Dir täglich zum Schreiben oder bist Du da flexibel?

Da bin ich eher flexibel. Ich nehme mir auch keine bestimmte Wörter- oder Seitenzahl vor, sondern Szenen, die ich beenden will.

 

Was liest Chris Tewes am liebsten?

Thriller, historische Romane, Biografien, Reiseberichte, Horror … Da bin ich auf kein Genre fixiert.

 


Mondschein Corona bedankt sich fürs Mitmachen:).

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